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Entscheidungshilfe zur Wahl des richtigen Feuerlöschers

Aufladefeuerlöscher oder Dauerdruckfeuerlöscher?
 
Bei der Auswahl des Feuerlöschers sieht sich derjenige, der nicht ständig damit zu tun hat, vor eine große Vielfalt von Typen  gestellt. Im Wesentlichen handelt es sich um Unterschiede in der Bauart. Kennt man diese Unterschiede, kann man sehr schnell entscheiden, für welchen Anwendungsfall welches Gerät am besten geeignet ist. Alle Feuerlöscher werden in Deutschland typgeprüft und zugelassen. Diese Prüfung besagt, dass diese Feuerlöscher bestimmten Mindestanforderungen entsprechen. Außerdem wird die maximale Löschleistung in den verschiedenen Brandklassen ermittelt. Die Leistung aller Feuerlöscher wird einerseits durch die Größe des Löschmittelbehälters, andrerseits durch die Art des Löschmittels bestimmt.
Es gibt aber auch bei Feuerlöschern, solche, die eine besonders hohe und solche, die eine geringere Funktionssicherheit haben. Dies drückt sich dann natürlich auch vor allem im Anschaffungspreis aus.

Bei den qualitativ hochwertigen Feuerlöschern, den Aufladefeuerlöschern, wird das Gas in einer besonders dickwandigen Treibmittelflasche bis zur Inbetriebnahme gespeichert. Die abzudichtende Fläche ist nur sehr klein, womit ein Nichtfunktionieren durch Undichtigkeit bei dieser Feuerlöscher-Bauart so gut wie ausgeschlossen werden kann. Bei den eher einfachen „Standard-Feuerlöschern“, den Dauerdruckfeuerlöschern, hält sich der technische Aufwand in Grenzen, Löschmittel und Druckgas sind in einem Behälter untergebracht. Der Behälter steht ständig unter Druck. Da die abzudichtende Fläche relativ groß ist, kann ein allmählicher Druckverlust und damit ein mögliches Versagen im Brandfall nicht ausgeschlossen werden. Feuerlöscher sind Sicherheitsgeräte, die im Brandfall Menschenleben und Sachwerte retten sollen!  Deshalb ist eine optimale Qualität und Funktionssicherheit von äußerster Wichtigkeit.


Aufladefeuerlöscher - Was bedeutet dieser Begriff?
 
Beim Aufladefeuerlöscher handelt es sich um ein Gerät, bei dem das Löschmittel und das Treibgas getrennt voneinander gehalten werden. Erst kurz vor Inbetriebnahme wird die Treibmittelflasche über die Auslösearmatur geöffnet.

Produktmerkmale:

     • Der mit Pulver gefüllte Löschmittelbehälter steht nicht ständig unter Druck.
     • Das Treibmittel CO2 wird in einer separaten, besonders dickwandigen Treibmittelflasche aufbewahrt.      
     • Die abzudichtende Fläche der Treibmittelflasche ist nur sehr gering und damit kann die Möglichkeit der Undichtigkeit
       so gut wie ausgeschlossen werden. 

Dauerdruckfeuerlöscher - Was bedeutet dieser Begriff?

Beim Dauerdruckfeuerlöscher handelt es sich um ein Gerät , bei dem das Löschmittel und das Treibmittel in einem Behälter aufbewahrt wird.

Produktmerkmale:

     • Es handelt sich meistens um einen preisgünstigen Feuerlöscher der Standardklasse.
     • Der gesamte Löschmittelbehälter steht ständig unter Druck.
     • Bei jeder Instandhaltung muss eine 100%ige Dichtigkeitskontrolle des Behälters mit Ventil erfolgen.
     • Durch die Betriebssicherheitsverordnung sowie DIN 14406 Teil 4 ist die Instandhaltung kostenaufwendiger als bei
       einem Aufladefeuerlöscher.



Instandhaltung nach DIN 14406 Teil 4 und Prüfung nach Betriebssicherheitsverordnung:

Die Einsatzbereitschaft von Feuerlöschern muss durch sachkundige Prüfer in regelmäßigen Zeitabständen, die nicht länger als 2 Jahre betragen dürfen, instand gehalten werden. Die Zeitabstände zwischen zwei Instandhaltungen müssen kürzer gewählt werden, wenn dies in Vorschriften, z.B. § 35  StVZO (Kraftomnibusse), hohen Brandrisiken oder bei starker Beanspruchung durch Umwelteinflüsse erforderlich wird. Die Behälter der Dauerdruckfeuerlöscher sind nach der Betriebssicherheitsverordnung durch die befähigte Person, bzw.  ZÜS, wiederkehrend instand zu halten, wenn die Prüffrist abgelaufen ist und der Behälter mit Druckgasen gefüllt wird. Diese Regelung gilt nicht zwingend für Privatpersonen bzw. Privathaushalte, wird aber empfohlen. Alle Feuerlöscher müssen nach jedem Brandeinsatz oder nach unbeabsichtigter Betätigung durch den autorisierten Kundendienst instand gehalten und wieder einsatzbereit gemacht werden.


Im Rahmen der vorgeschriebenen Wartung kontrolliert Ihr Kundendienst folgendes:

     • Allgemeinzustand / Sauberkeit
     • Beschriftung (Lesbarkeit, Vollständigkeit, Richtigkeit)
     • Zustand von Armaturen, Schläuchen, Sicherungen
     • Fälligkeiten von Prüffristen nach der Betriebssicherheitsverordnung
     • Zustand von Schutzanstrichen / Korrosion / Beschädigungen (z.B. Brüche, Verformungen, Risse)
     • Gewindeanschlüsse auf Beschädigungen und Gängigkeit
     • Auslöse– und Unterbrechungseinrichtungen
     • Füllmenge und Wiederverwendbarkeit des Löschmittels
     • Innenraum des Löschmittelbehälters
     • Sicherheitseinrichtungen auf Beschädigungen und Korrosion
     • Dichtstellen und Dichtungen
     • Kanäle und Leitungen auf Beschädigungen, Korrosion und freien Durchgang
     • Druck– oder Gewichtskontrolle des Treibmittels
     • Besondere Instandhaltungen entsprechend den Instandhaltungsanweisungen 

 

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